Laucherenstock - Via Isabella (6b+)

Mit Matthias                                                                                                                                                                               08/06/14

Laucherenstock, Via Isabella, klettern, Mehrseillänge, Rugghubel, Engelberg
Der Laucherenstock von der Rugghubelhütte aus gesehen: Die Via Isabella folgt dem deutlichen Riss im linken Wandteil.

Um 6:30 fahren wir mit zusammen mit Esther und Erich in Langnau am Albis los nach Engelberg, wo wir dank ruhiger Verkehrslage um halb 8 ankommen. Während sich Esther und Erich zu Fuss auf den Weg zur Rugghubelhütte aufmachen, nehmen wir um 8:00 Uhr die Brunni-Seilbahn nach Ristis. Wir folgen dem Wegweiser Richtung Rugghubelhütte und marschieren so erst auf eine Fahrsträsschen folgen, dann auf schön angelegtem Wanderweg leicht aufwärts, bis wir nach einer knappen Stunde schräg links unterhalb des Laucherenstocks sind. Von hier geht es nun über Wegspuren und Felsen an der Alp Planggenstafel vorbei leicht aufwärts, bis wir unter Wandstehen. Nun steigen wir über den steilen, aber ungefährlichen Wiesenhang hinauf bis wir etwa 20 Meter rechts von der Route an die Wand kommen. Hier essen wir etwas Brot und Fleisch und rüsten uns für die Kletterei. 

Via Isabella, Laucherenstock, Mehrseillänge, Rugghubel, klettern, Engelberg
Topostudium in der 3. Seillänge

Noch mit Bergschuhen an den Füssen traversieren wir auf dem leicht ausgesetzten Grasband zum markierten Einstieg. Die ersten Meter der ersten Seillänge (5c+) sind extrem brüchig - am besten klettert man sie als Platte und vermeidet es sich an Griffen fest zu halten. Der weitere Teil der Länge ist dann aber super schön und meist stabil in gestuften Kalk mit dunklen, griffigen Einschlüssen. Die wenigen Bohrhaken sind perfekt vor den schwierigsten Stellen gesetzt. Es folgt eine für den Grad recht anspruchsvolle Seillänge (6a+), teils in der Wand, teils im leider etwas grasigen und zum Teil brüchigen Riss. Die nächste Seillänge  (6a) ist wiederum ziemlich alpin, sowohl von der Kletterei (stemmen im Riss) wie auch von der Absicherung. Es folgt ein interessante Seillänge (6b+) mit Risskletterei, wo erstmals auch Kraft gebraucht wird. In der nächsten Seillänge (6a) finden wir nach einem Start über ein Gebüsch schöne Stemm-/Risskletterei an guten Griffen und erreichen das Grasband in der Wandmitte. Leider ist der weitere Routenverlauf zumindest in den nächsten zwei Seillängen im Wasser. So beschliessen wir, abzuseilen. Vom Wandfuss traviersieren wir dann leicht absteigend dem Gras- und Geröllhang entlang und steigen dann über Schneefelder zur Rugghubelhütte auf Bier und Sonne auf der Terrasse geniessen.


Charakter:

 

 

Sanierte, aber immer noch klassische, alpine Tour in teils stabilen, teils eher grasigem Riss. Das "4-Bohrhaken-Signet" im Routenbeschrieb bedeutet nicht Pläsirabsicherung...

Anreise:

 

Von Engelberg mit der Brunni-Seilbahn nach Ristis, von dort zu Fuss ca. 2 h, von der Rugghubelhütte ca. 50 min

Übernachtung:

Rugghubelhütte

Führer:

Extrem Ost